E-Commerce-Trends 2019

Das E-Commerce Jahr 2018 ist vorbei und damit auch die Fokusthemen, die Onlinehändler im vergangenen Jahr beschäftigt haben. Darunter sind beispielsweise Themen wie: Künstliche Intelligenz, Chatbots, gezieltere Kundenansprache, mehr Automatisierung und aufwendigere Produktpräsentationen. Aber sind diese Themen in 2019 wirklich abgeschlossen? Aus unserer Sicht können wir diese Themen 1:1 mit ins neue Jahr nehmen. Was sich verändert hat, ist lediglich der Standpunkt, an dem sich schon viele Händler befinden.

Aber die Aktualität dieser E-Commerce-Trends ist noch immer gegeben und wahrscheinlich auch über 2019 hinaus nicht beendet. Wir geben in unserem Beitrag ein Update zu den aktuellsten Themen für Onlinehändler und worauf Sie sich in 2019 einstellen sollten:

1. Content bleibt auch in Onlineshops King

Inhalt ist nicht gleich Inhalt, aber egal um welchen Content es sich handelt, in Onlineshops kann es eigentlich nicht zu viel davon geben. Wir unterscheiden bei unserem Ausblick zwischen zwei verschiedenen Arten von Inhalten: Texte für Produkte und Texte für Kunden.
Wie die Namen schon sagen, bezieht sich Ersteres auf Komplementärtexte zum Sortiment und die Kundentexte eher auf eine gezielte Ansprache und alles Wissenswerte der Branche. Wir geben Ihnen ein paar Beispiele:

Produktbezogene Inhalte:

Seit vielen Jahren erfreuen sich die Menschen bereits an Gesellschaftsspielen. Ob mit der Familie oder beim geselligen Zusammensitzen mit den Freunden, Spiele sind immer wieder ein spaßiger Zeitvertreib. Öffnet man den Karton, so gibt es eine Konstante, die in jedem Karton zu finden ist – eine Spieleanleitung. Ein Paradebeispiel für produktbezogenen Content, den es schon seit Ewigkeiten gibt. Man stelle sich vor, diese Anleitung geht verloren und es gibt Niemanden, der das Spiel erklären könnte. In einem solchen Fall wäre das Spiel fast unbrauchbar, wäre da nicht das Internet, das uns heute in solchen Fällen häufig Abhilfe schaffen kann. Fehlt heute eine Anleitung, so hilft eine Suchmaschinenabfrage meist schon aus, um ein neues Exemplar ausdrucken zu können.

Dies ist nur ein Service, den viele Spielehersteller für sich entdeckt haben, um Kunden weiterzuhelfen und so die Kundenbindung voranzutreiben. Sie müssen diese Spieleanleitungen nun auf Ihr Geschäft übertragen. Welche Inhalte passen zu Ihrem Produkt? Haben Sie beispielsweise auch Produkthinweise oder eventuell Videos, die Ihre Produkte erklären? Wenn ja, dann zögern Sie nicht und spielen Sie diese geschickt aus. Seien Sie dabei auch nicht geizig, denn je mehr Inhalte Ihre Kunden zu sehen bekommen, umso überzeugter sind diese auch von den Produkten. Eventuell bekommen Sie es sogar hin, Kundenerfahrungen in Form von Texten oder Videos in Ihren Shop einfließen zu lassen.

Kundenbezogene Inhalte:

Wechseln wir nun ein wenig die Perspektive, wenn auch nicht das Ziel der Inhalte und zwar, Kunden von Ihrem Shop und Ihrem Sortiment zu überzeugen. Beim kundenbezogenen Content steht das Produkt nur an zweiter Stelle und der Service ist in diesem Fall der Kerngedanke. Verkäufer von Medikamenten haben hier zum Beispiel leichtes Spiel. Zum Beginn der kalten Jahreszeit einfach einen Blogartikel zum Thema „So vermeiden Sie Schnupfen und das machen Sie, wenn Sie ihn doch bekommen“ und schon bietet Ihre Shop wieder einen Mehrwert, den Kunden im ersten Moment von einem gewöhnlichen Onlineshop vielleicht kein möglicher Kunde erwartet hätte.

Auch an dieser Stelle heißt es für Ihr E-Commerce-Business wieder aktiv zu werden und das Prinzip auf Ihr Sortiment anzuwenden. Dies kann natürlich von Sortiment zu Sortiment einfacher bzw. schwerer fallen, einen guten und lesenswerten Blog zu pflegen. Aber lassen Sie sich gesagt sein, wer solche Benefits für seine Kunden in Zukunft nicht bieten wird, der verliert im nationalen und vielleicht sogar im internationalen Vergleich ganz klar an Kraft.

Sollten Sie diese Tipps schon lange beherzigen, dann Glückwunsch, in Sachen Content sind Sie schon gut aufgestellt, solange Sie hier nicht nachlassen und maximal noch mehr spannende und lesenswerte Inhalte bieten.

2. Beratung muss zunehmen und automatisiert werden

Künstliche Intelligenz, AI und maschinelles Lernen gehörten sicherlich zu den Buzz Words in 2018. Sie sind aber auch in 2019 wieder die Grundlage für viele Themen, die auf Onlinehändler zusteuern werden. Ob Marketing-Automatisierung oder Chatbots, all diese Topics werden in diesem Jahr weiter optimiert und modernisiert werden. Wir zeigen Ihnen zwei Themen, in die Sie sich 2019 definitiv einarbeiten sollten, wenn Sie es noch nicht getan haben:

Der digitale Ansprechpartner oder kurz Chatbots:

Sehr wahrscheinlich sind Sie beim Surfen im Internet durchaus auf schon auf Seiten gewesen, wo Sie meist im unteren Bereich des Bildschirms mit einer Chatanfrage des Seitenbetreibers konfrontiert werden. Eine nette Möglichkeit, den Kunden bei gezielten Fragen direkt in ein Gespräch via Chat zu bekommen. Aber können wir uns heute überhaupt noch sicher sein, dass am anderen Ende wirklich ein Mensch sitzt und keine Maschine, die aus jedem Gespräch lernt und so immer besser auf Kundenwünsche und Bedürfnisse eingehen kann oder sollte es vielleicht sogar genau so sein, dass wir menschliche Ressourcen an dieser Stelle überhaupt nicht mehr einsetzen sollten? Zumindest zeigt der Trend und die Entwicklung, dass Chatbots im E-Commerce durchaus auf dem Vormarsch sind und die Zahl der Nutzer in 2019 sicher steigen wird.

Es gibt bereits eine gute Zahl an Anbietern für Chatbot-Technologien, die sich in den eigenen Shop integrieren lassen. Die Vorteile liegen dabei auf der Hand: Der Kunde hat zu jeder Zeit einen Ansprechpartner, auch wenn gerade keine menschliche Ressource zur Verfügung steht. Informationen können pro Kunde individuell gesammelt werden und daraufhin das Sortiment an den Kunden angepasst werden. Außerdem lernt das System mit und eventuelle Schwierigkeiten können im System gelöst werden. Zuletzt haben Sie hier in der Regel ein einmaliges Investment und eine Servicepauschale und müssen keinen Mitarbeiter dafür abstellen.

Daten sammeln und richtig ausspielen

Das zweite Thema ist für viele Menschen im ersten Moment meist negativ behaftet, kann aber langes Suchen und ein persönliches Überangebot in Onlineshops verhindern. Es geht um das Sammeln von Kundendaten und das Analysieren von Kundenverhalten. Immer mehr Programme analysieren das Kaufverhalten, die Warenkörbe und die Budgets der Kunden und können daraus weitreichende Statistiken und Lösungen erstellen. So sind direkte Ansprachen auf der Startseite mit gezielter Produktausspielung heute nur eine Kleinigkeit für solche Systeme. Im großen Stil kennt man diese Analysen auch von Amazon, wobei hier immer wieder auch hohe Fehlerquoten zu erkennen sind. Wer kauft bspw. eine zweite Spiegelreflexkamera, wenn er am Tag zuvor bereits eine solche Kamera gekauft hat, nur weil Sie unter „diese Produkte könnten Sie interessieren“ auftaucht. Wer sich hier bemüht, der kann bei seinen Kunden viele Pluspunkte sammeln.

Lassen Sie bei der Planung für dieses Jahr das Thema Automatisierung und nicht unberücksichtigt. Wichtig an dieser Stelle ist, dass Sie das Thema Künstliche Intelligenz technisch nicht vollends verstehen müssen, sie dürfen es nur die Ergebnisse nicht vernachlässigen.

3. Die Jugend schaut auf Social Media

Die Diskussionen um soziale Netzwerke und E-Commerce laufen schon einige Jahre. Einige Händler schwören darauf, andere sehen hier keinen Mehrwert. Wir sind der Meinung, dass es sich um einen großen Markt handelt, der besonders für die jüngeren Kunden eine sehr wichtige Rolle spielt.

Kauf über Facebook und Co.

Shopfunktionen sind bei Instagram und Facebook den meisten Usern keine Neuheiten mehr. Oftmals lassen sich diese Onlineshops auch ohne große Schwierigkeiten an die eigenen Shopsysteme anbinden oder zumindest der Pflegeaufwand beider Shops ist überschaubar. Über diese Art und Weise können Kunden auch beim täglichen stöbern in den sozialen Netzwerken auf neue Produkte aufmerksam gemacht werden. Mit ein wenig Budget kann auch noch kostengünstig eine große Zahl an möglichen Kunden erreicht werden. Diese Werbung ist noch deutlich günstiger als beispielsweise AdWord-Kampagnen auf Google.

Lassen Sie Ihre Kunden zu Werbenden werden

Eine zweite Chance, die Sie nicht ungenutzt lassen sollten, ist die Macht des Teilens und Taggens. Machen Sie es Kunden schmackhaft, dass Sie Bilder mit Ihren Produkten, Ihrem Onlineshop oder Ihrem Hashtag posten. Dies ist eine weitere günstige Möglichkeit, um Werbung über Social Media zu machen. Häufig sind die Freunde Ihrer Kunden auch mögliche Kunden für Ihren Shop. Wie Sie Kunden dazu bekommen? Schalten Sie diese Posts beispielsweise in Ihrem Onlineshop, veranstalten Sie Gewinnspiele oder schaffen Sie das Gefühl eines elitären Kreises, zu dem man dazugehören möchte.

Warten Sie nicht länger und machen Sie sich in 2019 attraktiv auf allen Kanälen. Nur wer vielfältig unterwegs ist und seine Marke so präsentiert, dass die Kunden dies auch gerne zeigen, der wird auch erfolgreich sein.

Zusatztipp für alle Händler mit stationärem Ladengeschäft

Wer fürchtet, dass sein Ladengeschäft dem Onlinehandel zum Opfer fallen könnte, der liegt damit nicht zwingend falsch. An dieser Stelle ist es wichtig, dass Sie die Exklusivität und das mediale Interesse an Ihrem Ladengeschäft steigen lassen. Als Hersteller können Sie zum Beispiel in Ihrem Geschäft noch zusätzliche Marketingaktionen, wie Extrarabatte anbieten. Auch das oben bereits erwähnte Schaffen einer Pilgerstätte, die gerne auf Social Media gepostet werden, könnte eine Möglichkeit sein, dass Ladengeschäft wieder attraktiv zu machen. Ähnlich machen es zum Beispiel auch Amazon und Alibaba. Die beiden Riesen aus dem Westen und Osten haben entgegen dem Trend stationäre Geschäfte eröffnet und diese zu exklusiven Läden gemacht.

Fazit:

Kommen wir zurück zu den E-Commerce-Trends für das Jahr 2019, dann können wir an dieser Stelle die Hauptaussagen aus der Einleitungen wieder aufgreifen: 2019 wird sehr wahrscheinlich nicht das Jahr der großen neuen Themen, es wird die Themen der letzten Jahr nur weiter vorantreiben und innerhalb dieser Bereich für Neuheiten sorgen. Sollten Sie also besonders in 2018 diese Trends vernachlässigt haben, dann sollten Sie sich für 2019 definitiv an Ihre Vorsätze halten. Nur wer mit der Zeit geht, der hat dich Möglichkeit am großen Markt auch zu bestehen und sich besonders auch gegen die Riesen zu behaupten.

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