AMP (Accelerated Mobile Pages)

Neues Rezept? Besserer Teig? Besserer Geschmack? Bei Accelerated Mobile Pages handelt es sich um ein solches Rezept, das schon eine Weile auf dem Markt ist, bisher aber noch nicht die nötige Würdigung erhalten hat. Dabei beschäftigt sich AMP mit einem Thema, das für mobile SEO von immenser Wichtigkeit ist: Geschwindigkeit. Kann AMP Vorteile bieten, und gibt es erwähnenswerte AMP Nachteile? Wir haben uns AMP genauer angesehen und erzählen Ihnen, welche Zutaten sich in diesem Gebäck verbergen, das seit Ende Februar 2016 möglich ist.

Accelerated Mobile Pages – was ist das eigentlich?

Das heißeste Thema ist zur Zeit das “Gebäck to go”, also die mobile Version Ihrer Website. Deren Verbreitung und Nutzung wird gerade von Google immens vorangetrieben, wie sich nicht nur an der “Adelung” des mobilen Index als Hauptindex zeigt. Accelerated Mobile Pages (in Deutsch = Beschleunigte Mobile Seiten) sind eine neue Variante für mobile SEO, die im Moment vor allem bei Nachrichtenseiten und Blogs Anwendung findet. Um es ganz vereinfacht auszudrücken nimmt Google eine Seite, speichert sie mittels AMP bei sich ab, entfernt alles, was die Seite langsamer macht und gibt sie dann selbst aus, wenn ein Nutzer die Seite aufruft. Darum beginnt die URL von Accelerated Mobile Pages immer mit https://google.de/amp….. Der Nutzer ruft also eine von Google gecachte Version auf.

AMP selbst ist ein Framework, das quelloffen und Plattform-übergreifend ist. Durch die Reduktion der Seiten auf das Nötigste wird die Ladezeit mobiler Seiten immens gesteigert, was für mobile SEO natürlich von großer Bedeutung ist. Eingespart wird bei HTML, CSS und Javascript. Man könnte sagen, es gibt einen schlichten Blechkuchen anstelle einer aufwendig verzierten Torte.

Was sind die AMP Vorteile?

Natürlich steckt hinter dem Ganzen ein Sinn, und zwar soll die Ladezeit mobiler Seiten erheblich verkürzt werden. Das senkt auch die Frustration der Nutzer, die schnell wieder wegklicken, wenn eine Seite einfach zu lange zum Laden braucht. Zudem schonen Accelerated Mobile Pages das Datenvolumen der Nutzen, da sie weniger Daten ausgeben und sich das Volumen dadurch weniger schnell aufbraucht. Alles gute Argumente für die Nutzerzufriedenheit von Interessenten, die hauptsächlich mobil online sind – also mindestens für die Kunden von morgen.

Google hat ebenfalls angekündigt, Accelerated Mobile Pages in den Suchergebnissen der mobilen Seite besonders Präsenz darzustellen, sodass diese mehr Klicks und Impressionen erhalten. Die Bedeutung dieser Technologie für das mobile SEO erhält dadurch einen weiteren Vorschub, was man nicht einfach ignorieren kann, wenn man in den Suchergebnissen eine genügende Präsenz erzielen möchte.

Bisher sind Accelerated Mobile Pages hauptsächlich bei den News von Google zu finden, wo sie höhere Platzierungen in den SERPs erzielen und die organischen Suchergebnisse abhängen. Die Impressionen und Klicks werden von Google gepusht, sodass Seiten ohne AMP dauerhaft tatsächlich an Relevanz verlieren könnten. Denn die meisten Nutzer scrollen nicht bis an das unsere Ende der Suchergebnisse, sondern geben sich mit den ersten Keksen zu finden, die ihnen angeboten werden. Das News-Karussell von Google ist also der beste Platz für einen Artikel, der auch gefunden werden will – das sind die Kuchen, die ganz vorn in der Auslage liegen.

Wer auf Accelerated Mobile Pages setzt, kann die Ergebnisse in der Google Search Console überwachen. Dort kann der Statusbericht für die eigenen Accelerated Mobile Pages abgerufen werden. Gibt es auftretende Fehler? Welche AMP Seiten wurden erfolgreich indexiert? Der Statusbericht ist übrigens ein weiteres Indiz für Googles Vorpreschen in dieser Sache

Natürlich gibt es auch einige AMP Nachteile, die wir Ihnen nicht verschweigen wollen. Diese liegen hauptsächlich in den Beschränkungen von HTML, CSS und Javascript begründet. Accelerated Mobile Pages sind lediglich reduzierte Versionen der ursprünglichen Seite. Diese wird gecacht und von Google über ein Content Delivery Network (CDN) ausgeliefert.

Es fehlen durch die Verschlankung jedoch einige Funktionen. So kann nicht kommentiert werden, und auch Formulare sind nicht mehr verfügbar. Bestimmte Designs werden gar nicht erst geladen, und auch Tracking-Pixel können nur eingeschränkt eingebaut werden, da kein Javascript-Code von Drittanbietern verwendet werden darf. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Content – auf grafische Elemente wird ebenfalls weitgehend verzichtet.

Unser Fazit:

Wir empfehlen unseren Kunden nicht grundsätzlich die Einrichtung von Accelerated Mobile Pages, jedoch sollte immer der Wettbewerb im Auge behalten werden. Bei Content basierten Seiten besteht die Gefahr, dass man zukünftig in der Suche stark an Relevanz verliert, wenn man auf AMP verzichtet. Hier kann es sich also lohnen, mit zu den ersten Anbietern zu zählen, insbesondere wenn die eigenen Zielgruppe vermehrt mobil auf die eigenen Seiten zugreift. Die Nachteile liegen jedoch auf der Hand: Eine immense Abhängigkeit von Google, eine reduzierte Optik und trockener Kuchen anstatt saftiger Torten.

Es gilt also abzuwägen, die AMP Vorteile:

  • sehr schnelle Ladezeiten auf mobilen Geräten
  • eine verbesserte Nutzerzufriedenheit
  • bessere Platzierung in den Suchergebnissen

die AMP Nachteile:

  • weniger Funktionen
  • Verzicht auf viele grafische Elemente
  • keine Tracking Codes und andere Javascript-Codes von Dritten.

Sie sind sich unsicher, ob Accelerated Mobile Pages das richtige für Sie sind? Wir beraten Sie ganzheitlich und umfassend und setzen gern auch Ihr AMP Projekt für Sie um. Nehmen Sie einfach Kontakt zu uns auf!